Unordnung sorgt nicht nur in Paarbeziehungen nicht selten für häufigen Streit, manchmal bis hin zu Trennungsabsichten.
In diesem Blogbeitrag erfährst Du, warum das so ist und wie das Zusammenleben trotzdem gelingen kann.
Ein aufgeräumtes Zuhause kann ein Ort des Rückzugs und der Entspannung sein, doch was passiert, wenn unterschiedliche Ordnungsvorstellungen in einer Partnerschaft aufeinandertreffen?
Nicht selten ist Ordnung ein Grund für Streit in der Partnerschaft, und das gilt nicht nur in Partnerschaften - nicht umsonst gibt es in WGs Putzpläne - mehr oder weniger erfolgreich.
Warum aber ist der eine so ordentlich und der andere nicht? Und gibt es eine Lösung, so dass man trotzdem harmonisch miteinander leben kann? Meine 5 Tipps bei Streit wegen Unordnung findest Du unten.
Eines vorweg:
Häufig arbeiten sich Paare am Konflikt nach mehr Ordnung ab,
obwohl das zugrundeliegende Problem die Ungerechtigkeit in der Gesellschaft ist.
Denn die Hausarbeit in Partnerschaften ist immer noch recht ungleich verteilt.
Einer Umfrage aus dem Jahr 2015 zufolge verbrachten Frauen an Werktagen mehr als doppelt so viel Zeit mit Waschen, Kochen und Putzen wie ihre Partner. Daher müssen sich Frauen häufiger mit den Themen Ordnung und Sauberkeit auseinandersetzen.
Das gängige Vorurteil allerdings, Frauen seien in der Regel ordentlicher als Männer, lässt sich durch Studien eher nicht bestätigen.
Wie ordnungsliebend jemand im Einzelnen ist, hängt von einem Zusammenspiel aus Genen und Umweltfaktoren ab.
Nur ordentliche Eltern zu haben, reicht also nicht aus, um später einmal selbst ordentlich zu sein.
Die Ordnungsliebe als eine Facette des Persönlichkeitsmerkmals der Gewissenhaftigkeit ( man kennt fünf großen Persönlichkeitsmerkmale: Offenheit für Erfahrungen, Extraversion, Verträglichkeit, Neurotizismus und Gewissenhaftigkeit), entwickelt sich aber vermutlich vorwiegend in der Kindheit und Jugend. Wer einmal ordentlich ist, wird es auch bleiben.
Hier meine 5 Tipps bei Streit wegen Unordnung und wie das Zusammenleben trotzdem gelingen kann
Tipp Nr. 1 - Unterschiedliche Werte anerkennen
Es sind zwei Menschen zusammengekommen, die unterschiedliche Werte bezüglich Ordnung/Unordnung haben.
Es ist unverzichtbar, anzuerkennen, dass beide Werte gleich gut oder gleich schlecht sind.
Das ist die Grundlage, um überhaupt ins Gespräch miteinander zu kommen.
Tipp Nr. 2 - Ordnungsbedürfnis klar zum Ausdruck bringen
Meistens bringt der, der mehr Ordnung will, das Thema auf den Tisch.
Es ist wichtig, möglichst wertfrei, aber konsequent - d.h. auch mehrmals - und OHNE VORWURF für das eigene Bedürfnis nach Ordnung einzustehen und den anderen um eine gemeinsame Lösung zu bitten.
Eine Bitte ist ein Verhandlungsangebot, kein Ultimatum.
Wenn man fordert, dass jemand etwas tut, dann hat der andere nur die Wahl, klein beizugeben, was unabhängig vom Inhalt meist als Kapitulation empfunden wird, oder, um das zu vermeiden, zu rebellieren.
Vor Tipp Nummer 3 ganz kurz:
Tipp Nr. 3 - Ordnungsnischen schaffen
Jeder bekommt ein oder mehrere Nischen, in denen er seine ganz eigene Ordnung leben kann und die für den anderen tabu sind.
Das kann von der eigenen Bettseite über eine Ecke im Wohnzimmer über den eigenen Arbeitsplatz bis zu einem eigenen Zimmer gehen.
Tipp Nr. 4 - Miteinander im Gespräch bleiben
Permanenter Streit belastet die Beziehung.
Eine "gemeinsame Ordnung" zu finden, ist sicherlich nicht einfach, aber lohnenswert, wenn man langfristig miteinander leben möchte.
Dabei hilft, miteinander im Gespräch zu bleiben. Über die eigenen Bedürfnisse und Wünsche - möglichst wertfrei und OHNE VORWURF.
Schließlich will sich auch Dein Partner Zuhause wohlfühlen - jeder auf seine Weise.
Tipp Nr. 5 - Hilfe annehmen
Der gelassene Blick eines neutralen (NEIN, nicht Mama, Papa, Bekannte, etc.) Außenstehenden, zum Beispiel eines Ordnungscoaches kann wahre Wunder bewirken - er nimmt den "Dampf raus", findet pragmatische Lösungen und neue Ansätze für Euch als Paar.
Die Herausforderung in einer Partnerschaft
besteht darin, die unterschiedlichen Werte nicht nur in Bezug auf Ordnung als Bereicherung zu sehen und durch offenen Austausch und der Bereitschaft zu Kompromissen eine harmonische Lösung zu finden.
So wird euer gemeinsames Zuhause zu
einem Ort der Liebe und des Wohlbefindens.
Denn am Ende des Tages zählen vor allem die Liebe und das Verständnis füreinander und die aufgeräumten Räume kommen dann ganz nebenbei.
Wenn Ihr dabei Hilfe durch mich gerne in Anspruch nehmen möchtet, findet Ihr alles zum Thema ORDNUNGSCOACHING hier.
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Herzlichst
Andrea