7 häufige Ordnungs- und Einrichtungsfehler, die verhindern, dass bei Dir Gemütlichkeit einzieht.
Ich zeige Dir, wie Du sie am besten vermeidest.
Die 7 häufigsten Ordnungs- und Einrichtungsfehler
Zuviel Gegenstände auf zu wenig Platz
Zuviel offen zu sehen
Einrichtung wirkt "zusammen gewürftelt"
Einrichtungs wirkt wie im Möbelhaus
Farben passen nicht zusammen
Möbel sind zu sehr abgewohnt
Keine Textilien
Als Ordnungscoach und Einrichtungsberaterin komme ich oft in Wohnungen und Häuser, in denen die Wohnlichkeit ein wenig auf der Strecke geblieben ist. Klar, sonst würden die Kunden mich ja nicht buchen.
Und Merke: Es ist immer gut, eine*n Experten*in zu fragen, wenn man mal nicht weiter weiß.
Natürlich gibt es mehr als diese 7 Gründe, die dazu beitragen, ob es in Deinem Zuhause wohnlich ist oder nicht - aber diese sind die häufigsten, die mir begnet sind.
Grund Nr.1 - Zuviel Gegenstände auf zu wenig Platz
Fehler: Mit der Zeit hat sich so einiges angesammelt in Deinem Zuhause - manchmal ganz unbemerkt. Da wird hier noch ein Schuhschrank dazu gekauft und da noch ein Kissen oder eine Vase ergattert. Von den unangenehmen Dingen wie die Unterlagen für die Steuererklärung usw. gar nicht zu reden - die vermehren sich wie von alleine. Und schon sind Stauraum und freie Flächen heillos überfüllt.
Lösung: Für ein wohnliches Zuhause ist eine gewisse Grundordnung unverzichtbar. Und die bekommst Du nur, wenn jeder Gegenstand seinen festen Platz hat. Wenn also Dein Stauraum überfüllt ist und auch überall etwas herum steht, das keinen festen Platz hat, hilft erstens und immer erstens: nur
A U S M I S T E N
Im 2. Step kannst Du dann über mehr Stauraum nachdenken. Aber Du willst ja keinen Stauraum schaffen für Dinge, die Du eigentlich sowieso nicht mehr magst und brauchst.
Fürs Ausmisten habe ich noch diesen Tipp in Form eines Zitates von MARIE KONDO - der wohl bekannteste Ordnungsberaterin:
Wir sollten wählen, was wir behalten wollen, nicht was wir los werden wollen.
Grund Nr.2 - Zu viel offen zu sehen
Mehr Informationen zu der Verwandlung dieses Arbeitszimmers findest Du hier.
Fehler: Wenn zu viel offen zu sehen ist, wirkt das immer unruhig.
Erst recht, wenn die Gegenstände an sich nicht schön sind. Ich denke da an Ordner, Papierstapel (Büro), Putzsachen, Haushaltsgeräte (Küche), Bürsten, Zahnbürsten (Badezimmer), etc. pp.
Oder aber Du kannst vor lauter schönen Dingen wie Deko, Kissen, Kerzen und Vasen selbst nicht mehr auf dem Sofa sitzen und zum Abstauben des Sideboards musst Du massenweise Deko beiseite räumen. Das wirkt eher erdrückend und unordentlich.
Lösung: Nach dem AUSMISTEN (siehe oben) sorgst Du für viel geschlossenen Stauraum, in den die unschönen Dinge verschwinden.
Und auch bei den schönen Dingen tendiere ich zu Zurückhaltung. Lieber Weniger sichtbar stehen haben und ab und an die Deko austauschen.
Die Pareto Regel ist hier auch ein guter Anhaltspunkt:
Sie besagt, dass man zum Beispiel mit 20% des Aufwandes 80% des Ergebnisses erzielt. Und für die restlichen 20% braucht man dann 80% des Aufwandes.
Übertragen auf das, was offen zu sehen sein sollte, könnte man sagen, dass 80 % Deines Besitzes nicht zu sehen sein sollte und 20% - und dann eben die wirklich schönen Dinge - schon.
Grund Nr.3 - Die Einrichtung wirkt "zusammen gewürfelt"
Fehler: Ein Stilmix macht Deine Wohnung persönlich. ABER: Ein wildes Durcheinander NICHT.
Und zugegeben: Der Unterschied zwischen „gekonntem Stilmix“ und „zusammen gewürfelten Möbeln“ kann schon eine Gradwanderung sein.
Wie kommt es zu zusammen gewürfelten Möbeln? Häufig ist es so, dass wir uns vor Jahren für ein Möbelstück oder einen Einrichtungsstil entschieden haben. Entweder hat das gute Stück nie irgendwo richtig dazu gepasst oder aber wir haben unseren Stil verändert. Das Möbelstück erscheint uns aber zu gut, um es weg zu geben (wobei weggeben ja nicht unbedingt wegschmeißen heißt) und so wandert es zu den anderen Möbeln, die das gleiche Schicksal ereilt hat. Häufig ist das das Kinderzimmer oder das Arbeitszimmer, gerne auch das Schlafzimmer (da ist man ja eh nur zum Schlafen). Und schon bleibt die Wohnlichkeit auf der Strecke.
Lösung: Du hast ein exzentrischen Designersofa oder ein schönes Vintage Stück? Statt diese schönen Stücke planlos und wild miteinander zu kombinieren, gebe ich diesen besonderen Stücken eine zentrale Rolle im Raum und stimme den Rest farblich und stilistisch darauf ab. Ähnliche Farbfamilien oder schöne Materialkombinationen wie dunkles Holz und Messing bewirken, dass der Raum ruhiger wirkt. Um die Eyecatcher herum kann man zurückhaltendere Dinge wie einen Beistelltisch gruppieren.
Zu dem auf den Bildern gezeigten Kinderzimmer gibt es ebenfalls einen Blogbeitrag den Du hier findest.
Grund Nr.4 - Die Einrichtung wirkt wie im Möbelhaus
Fehler: Das Gegenteil von Grund 3 (Einrichtung wirkt zusammen-gewürfelt). Aber um das zu vermeiden ins Möbelhaus zu gehen und "einmal alles bitte" zu kaufen, ist auch keine Lösung. Eine perfekte Einrichtung wie frisch aus dem Möbelkatalog wirkt einfach unpersönlich.
Lösung: Der gekonnte Mix aus Neu und einem schönen Erbstück oder einem Ebay Fund, persönlichen Gegenständen, Urlaubserinnerungen, vielleicht einem upgecycelten Möbel macht, dass Du Deinen persönlichen Wohnstil findest und bringt Wohnlichkeit in Dein Zuhause.
Lass Dir ruhig Zeit dabei - ein Zuhause mit Charakter wächst mit den Jahren.
Grund Nr.5 - Farben passen nicht zusammen
Fehler: "Bunt, bunt, bunt sind alle meine Kleider......" Was für Deine Garderobe super toll aussehen kann, wirkt in Deinem Zuhause eher verwirrend. Das Auge weiß nicht, wo es zuerst hinsehen soll.
Lösung: Eine Grundfarbe festlegen und dazu noch eine weitere Farbe aus der gleichen Farbfamilie wählen.
Eventuell Akzent mit einer (1!) Komplementärfarbe setzen.
Hier findest Du zum Beispiel einen Test, welcher Farbtyp Du bist.(Werbung wegen Markennennung)
Und hier einen Beitrag zur Wirkung von Farben.( ebenfalls Werbung wegen Markennennung)
Grund Nr.6 - Die Möbel sind zu sehr abgewohnt
Fehler: Auch das kommt vor und oft ist der Prozess schleichend. Aber ein Möbelstück, das zu viele Gebrauchsspuren zeigt, wirkt ungemütlich und abgewohnt.
Lösung: Ich weiß, dass es - aus welchen Gründen auch immer - manchmal nicht möglich ist einfach neue Möbel zu kaufen. Dann empfehle ich entweder zum Beispiel
📌den Kauf günstigerer, gebrauchter Möbel ODER
📌das upcyceln von Möbeln durch Anstreichen, durch neue Griffe oder neue Möbelfüße
Das ist
1. nachhaltig UND
2. entwickelt sich dadurch DEIN ganz persönlicher Wohnstil
Hier einige Beispiele von gebrauchten und upgecycelten Möbeln von Alex von "besser als nix möbel"
Ihr könnt Alex einfach anschreiben, wenn Ihr Interesse an solchen Möbeln habt. Er hat bestimmt etwas auf Lager für Euch.
Und hier einige Beispiel von Möbeln, die ich gestrichen und /oder mit neuen Griffen und/oder Beinen versehen habe:
Schöne Griffe und Möbelfüße kaufe ich zum Beispiel gerne bei SUPERFRONT .
Und die Hair Pin Legs (Tischbeine) vom Esstisch habe ich bei natural goods gekauft.(Werbung wegen Markennennung)
Grund Nr.7 - Keine Textilien
Fehler: Ohne Vorhänge, Teppichen, Kissen und Co. wirkt ein Raum schnell kahl. Textilien schlucken Schall und ohne Vorhänge fehlt tagsüber der Sichtschutz und abends starrt Dich ein großes schwarzes Viereck an. Ziemlich ungemütlich, oder?
Lösung: Logisch - Vorhänge, Teppiche und Kissen. Teppiche bieten noch den super Vorteil, dass sie die einzelnen Wohnbereiche strukturieren und voneinander abgrenzen. Aber das ist sicher einen neuen Blogartikel wert.
Was tun, wenn es trotz der Tipps mit der Wohnlichkeit noch hapert?
So - ich hoffe, mit diesen Tipps zieht nun die Wohnlichkeit in Dein Zuhause ein. Und wenn's hi und da noch hapert - dann frage mich gern! Hier findest Du alle Infos zum THEMA WOHNBERATUNG und hier alles zum Thema AUFRÄUMEN UND ORDNUNG (falls vor der Wohnberatung noch ein bisschen aufgeräumt werden soll).
Viel Spaß beim "wohnlich machen" Deines Zuhauses wünscht Dir
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