Wenn Aufräumen überfordert - Was tun, wenn man es nicht schafft aufzuräumen?
- Andrea
- vor 6 Tagen
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 4 Tagen
Von Aufschieberitis bis Perfektionsfalle – was dich wirklich am Aufräumen hindert und wie du mit einer Mülltüte endlich Klar-Schiff machst.

„Ich will ja, aber…“
Du siehst dich um – in deiner Wohnung, in deinem Haus – und merkst: Es ist einfach zu viel. Zu viele Dinge, zu wenig Zeit, keine Energie. Du willst Ordnung, wirklich! Aber jedes Mal, wenn du anfangen willst, fühlst du dich blockiert, überfordert oder einfach nur erschöpft.
„Ich schaffe es einfach nicht, aufzuräumen.“
Diesen Satz höre ich in meinen Coachings immer wieder. Es gibt gute Gründe dafür – und zum Glück auch einfache, machbare Wege heraus aus dem Chaos.
1 - Wenn Aufräumen überfordert: Warum du es nicht schaffst, obwohl du es willst

Zuerst einmal: Aufräumen ist mehr als Dinge von A nach B zu schieben. Es geht um Entscheidungen, um Loslassen, um mentale Energie. Kein Wunder also, dass du manchmal einfach nicht kannst – besonders wenn dein Alltag voll ist und du viel Verantwortung trägst und dich dann Aufräumen überfordert.
Die häufigsten Ursachen, wenn du es nicht schaffst aufzuräumen:
Perfektionismus
„Wenn schon, dann richtig.“ Ein Satz, der leider oft dazu führt, dass gar nichts passiert. Der Anspruch, es perfekt machen zu müssen, blockiert viele meiner Kundinnen – und führt dazu, dass sie lieber gar nicht erst anfangen.
Überforderung durch die Menge
Wenn du in jeder Ecke „Baustellen“ siehst, fehlt oft der Fokus. Wo anfangen? Was zuerst? Die Menge lähmt – und statt eines kleinen Schrittes machst du gar keinen.
Emotionale Bindung & innere Themen
Dinge sind oft mehr als nur Gegenstände. Sie stehen für Erinnerungen, unerfüllte Träume oder Schuldgefühle. Das macht das Loslassen schwer.
Zeitmangel & Müdigkeit
Nach einem vollen Tag bleibt selten Energie übrig für große Aufräumaktionen. Viele meiner Kundinnen wünschen sich einfach mal einen klaren Kopf – nicht noch mehr To-Dos.
Bevor es weiter geht mit dem, was du NICHT brauchst, um anzufangen, kurz etwas in eigener Sache:
2 - Was du NICHT brauchst, um anzufangen
Bevor wir zu den Strategien kommen, hier ein wichtiger Punkt: Du brauchst keine Zeit am Stück, keine teuren Boxen, keinen perfekten Plan – und keine Energie für Großaktionen.
Du brauchst nur:
einen kleinen ersten Schritt
eine klare Mini-Aufgabe
und etwas Ermutigung
Denn oft ist nicht der Berg das Problem – sondern der erste Schritt.
3 - Mini-Strategie, großer Effekt:
15 Minuten mit der Mülltüte durchs Haus
Hier kommt der einfachste, effektivste Einstieg, wenn du dich völlig blockiert fühlst:
🕒 Stell dir einen Timer auf 15 Minuten.
🗑️ Nimm dir eine Mülltüte (oder zwei).
🚶♀️ Geh durch dein Zuhause – und alles, was ganz sicher wegkann, kommt rein.
Das ist kein „richtiges Ausmisten“, keine tiefgreifende Analyse. Sondern ein sanfter, entschlossener Anfang. Wichtig: Du triffst nur Entscheidungen, bei denen du dir ganz sicher bist:
Verpackungen, leere Gläser, Werbung
kaputtes Spielzeug
ausgetrocknete Stifte
überflüssige Plastiktüten
alte Zeitschriften
Socken ohne Partner
Dinge, die du mit Sicherheit nie mehr brauchst
Warum das funktioniert? Weil es sofort sichtbare Veränderung bringt – ohne dich emotional zu überfordern.
4 - Warum dieser kleine Schritt so viel bewirkt
Wenn du regelmäßig 15 Minuten so durch dein Zuhause gehst, passiert Folgendes:
Dein Blick verändert sich: Du beginnst zu sehen, was gehen darf
Du gewinnst Vertrauen in deine Entscheidungsfähigkeit
Du merkst: Ordnung ist machbar – auch für dich
Und du fühlst dich jedes Mal ein kleines bisschen freier
Einige meiner Kundinnen nennen diesen Mini-Schritt „meinen kleinen täglichen Ordnungs-Reset“. Und ja – 15 Minuten reichen, um das Gefühl zu bekommen: Ich hab heute etwas geschafft.
5 - Was du dir dabei innerlich sagen kannst
Selbstgespräche haben Macht – besonders dann, wenn du dich blockiert fühlst. Hier ein paar Sätze, die dich begleiten können:
„Ich muss nicht alles heute schaffen – ich fange nur an.“
„Ich entscheide, was in meinem Zuhause bleibt.“
„Weniger Dinge bedeuten mehr Ruhe.“
„Ich bin nicht chaotisch – ich war überfordert. Jetzt übernehme ich wieder die Regie.“
„Ordnung ist keine Leistung – sie darf leicht beginnen.“
6 - Und wie geht's danach weiter?
Wenn du diesen ersten Schritt gegangen bist, kannst du das Prinzip nach und nach erweitern:
Täglich 15 Minuten mit wechselnden Schwerpunkten (Küche, Bad, Flur, Papierkram)
Kategorien ausmisten: z. B. Stifte, Tupperdosen, Kosmetik
Ein Raum nach dem anderen – in deinem Tempo
Mit gezielten Fragen wie: Mag ich das? Brauche ich das? Würde ich es vermissen, wenn es weg ist?
Und wenn du dabei merkst, dass es an bestimmten Stellen hakt – weil Erinnerungen hochkommen, weil du unsicher bist oder weil du einfach nicht weiterweißt – dann ist das völlig normal. Genau dort begleite ich als Ordnungscoach – mit
Fazit: Ordnung beginnt mit einem JA zu dir

Ordnung beginnt mit einem Schritt. Mit einer Mülltüte. Und einem leisen: „Jetzt.“
Hast du Lust, diesen 15-Minuten-Trick mal auszuprobieren?
Erzähl mir gern per Mail, was du entdeckt hast.
Wenn du es nicht schaffst aufzuräumen, dann heißt das nicht, dass du unfähig bist. Es heißt: Du brauchst einen anderen Weg. Einen, der zu dir passt – zu deinem Alltag, zu deinem Leben, zu deiner Energie.
Lass uns deinen Weg herausfinden - Unverbindlich und kostenfrei im Erstgespräch. Hier geht’s zum Erstgespräch. Darin kannst du Vertrauen und Zuversicht schöpfen und endlich mal mit jemandem reden, der dich versteht.
Alles Liebe von
Andrea
AUFGERÄUMT & EINGERICHTET